Ich bin Christoph, 38 Jahre alt (Baujahr 1977),bin über den Fußball früher in der Jugend an den Sport gekommen, habe nach einen Unfall mit Halbseitenlähmung 1998 den Kampf mit mir selbst aufgenommen und in der Reha gesagt: “Wenn ich jemals wieder laufen kann(was man damals noch nicht wußte…),mache ich etwas , was nicht jeder macht: Ich laufe (einen)Marathon. -nunja, das ist jetzt fast 20 Jahre her, wettkampfmäßig liegen 33 Marathons hinter mir, viele Trainingsdistanzen über Marathon und darüber, einige Ultras(meist 50er), ein 24 Std. Lauf, unzählige Halbmarathonläufe(1:27 h) und Stadtläufe über 10 km(40:38min.), aber eins ist das Schöne am Laufen :Man hat immerwieder Ziele und wird rastlos, kommt nie zur Ruhe. Wie sagte der Welttorhüter Oli Kahn damals ,als er die “last-minute Meisterschaft 2001 in Hamburg gewann?: Du mußt weitermachen-immer weitermachen, denn es geht noch höher, noch weiter”. Irgendwann war er Weltcupsieger, Weltmeister und gewann die Champions-League. Nungut, meine Ansprüche sind nicht so hoch, aber der Ehrgeiz ist ähnlich wie bei Oli Kahn, auch die Verbissenheit, aber das wir in den Berichten, die ich nach diesem Eintrag erst beginne zu schreiben, noch deutlich.
Beruflich führt mich mein Weg durch den Gartenbau, ein manchmal nerviges Geschäft, nicht umsonst habe ich versucht, dich Zusatzausbildungen (Lauftrainer, Personal-Trainer usw.) ein Standbein in dem Bereich aufzubauen, wobei mir das Erreichen der eigenen Ziele aber erstmal ganz obenan steht. Ihr werdet im Lauf der Berichte, die ich nach und nach aus der Schublade hole, erfahren, was so alles in mir vorgeht, welche Denkweisen , Erfahrungen mich zu welchen Entscheidungen lenkten. Natürlich kommt an der ein oder anderen Stelle auch mal Privates zutage, so dass es im weitesten Sinne eine Lebensgeschichte wird…
Stichwort Ehrgeiz: Ich weiß, es können sich nur wenige vorstellen, wie es ist, nicht mehr laufen zu können, aber ich war damals ziemlich weit unten aus sportlicher Sicht,aber aus Innerem den Willen unter größter Kraftanstrengung ein Bein vor das andere setzen zu wollen, trieb mir manche Schweißperle auf die Stirn, der Kopf war angestrengter,als die Beine, die kaum zu bewegen waren. Man weiß, wie laufen abläuft, aber kann es nicht. Ein bitteres Gefühl,das nur mit viel Kraft und Willen zu bezwingen ist. Medizinisch muß das Gehirn erst an die Bewegngsmuster gewöhnt werden und die Muskeln darauf trainiert werden. Aber es braucht Zeit und da ich ein nicht gerade geduldiger Mensch bin,konnte das nicht schnell genug gehen, also verbeiße ich mich in jede Aufgabe, die mir gestellt wird und wenn ich etwas will, dann klappt das auch,-wie damals…