Bevor der Mai mit seinen 2 Wettkampfmarathonläufen ansteht, nahm ich mir eine kleine Auszeit von der Welt und reiste über Ostern nach Holland, wo ich versuchte, meine miese Form durch langes Fahrradfahren und einige Strandläufe bei kaltem Wind halbwegs zu halten. Immer im Kopf dabei der einst wichtigste Marathon des Jahres für mich :Helgoland. Dieser steht am 06.05.2017 an und nie habe ich so eine unstrukturierte ,unmotivierte Vorbereitung gehabt, wie in diesem Jahr: Seit dem persönlichen Erfolg beim 6 h Lauf in Münster im März ließ ich mich gehen, futterte und vernachlässigte meinen Sport und merkte, wie wohl der 100km Lauf im Taubertal zu einem grandiosen Finale meiner Laufkarriere werden könnte. Man soll aufhören, wenn es am meisten weh tut. Meistens meint man damit die emotionalen Schmerzen, bei mir wird es aber eher der Körper sein, der dann noch mehr rebelliert ,als in den letzten Wochen. Ich bin zwar in physioterapeuthischer Behandlung, aber mein Band-/Knochenapparat ist durchs Laufen und die körperliche Arbeit im Gartenbau dermaßen beansprucht, dass ich spüre, wie sehr mich das Laufen unter Schmerzen ankotzt,dass der Spaß daran auf der Strecke geblieben ist und momentan nur durch intensives Mentaltraining wiedergeholt werden kann! Im letzten schnellen Tempolauf gestern (21.04.2017) legte ich über 8,5km nochmal eine 41 hin,was fürs Training vollkommen ausreicht,die kurzen Intervalle von neulich ,wo ich im Stadion viele Intervalle trainierte, waren eine große Hilfe. Morgen steht nochmal ein langsamer Ultra über 50km an, den ich gerne durchhalten möchte und wo es mal nicht auf Zeit geht, aber einmal vor Helgoland noch eine Marathondistanz laufen, das wäre es und dann zurücklehnen und Regeneration auf mich einfließen lassen… und Essen genießen…:-)
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Author: runningmanblog
Ich bin Christoph, 39 Jahre alt (Baujahr 1977),bin über den Fußball früher in der Jugend an den Sport gekommen, habe nach einen Unfall mit Halbseitenlähmung 1998 den Kampf mit mir selbst aufgenommen und in der Reha gesagt:"Wenn ich jemals wieder laufen kann(was man damals noch nicht wußte...),mache ich etwas , was nicht jeder macht:Ich laufe (einen)Marathon. -nunja, das ist jetzt fast 20 Jahre her,wettkampfmäßig liegen 30 Marathons hinter mir, viel Trainingsdistanzen über Marathon, einige Ultras, ein 24 Std. Lauf, unzählige Halbmarathonläufe und Stadtläufe über 10 km,aber eins ist das Schöne am Laufen :Man hat immerwieder Ziele und wird rastlos,kommt nie zur Ruhe.Wie sagte der Welttorhüter Oli Kahn damals ,als er die "last-minute Meisterschaft 2001 in Hamburg gewann?: Du mußt weitermachen-immer weitermachen,denn es geht noch höher,noch weiter". Irgendwann war er Weltcupsieger,Weltmeister und gewann die Champions-League. Ungut,meine Ansprüche sind nicht so hoch, aber der Ehrgeiz ist ähnlich wie bei Oli Kahn,auch die Verbissenheit, aber das wir in den Berichten, die ich nach diesem Eintrag erst beginne zu schreiben,noch deutlich.
Beruflich führt mich mein Weg durch den Gartenbau,ein manchmal nerviges Geschäft,nicht umsonst habe ich versucht, dich Zusatzausbildungen (Lauftrainer,Personal-Trainer usw.) ein Standbein in dem Bereich aufzubauen,wobei mir das Erreichen der eigenen Ziele aber erstmal ganz obenan steht. Ihr werdet im Lauf der Berichte, die ich nach und nach aus der Schublade hole, erfahren, was so alles in mir vorgeht, welche Denkweisen , Erfahrungen mich zu welchen Entscheidungen lenkten. Natürlich kommt an der ein oder anderen Stelle auch mal Privates zutage,so dass es im weitesten Sinne eine Lebensgeschichte wird...
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