Nachdem ich voriges Wochenende bei der DM im 6 h Lauf 5. der M40 wurde und das als meinen größten Erfolg neben dem AK Sieg beim 24 h Lauf im Vorjahr ansehe, nahm ich 6 Tage nach dem Lauf mal wieder zaghaft das Training auf und brauchte ca. 3 km bis ich die etwas lahmen Knochen wieder zum Tempo bekam. Bevor ich den 6h Lauf absolvierte, packte mich die Angst vor einer langen Strecke,zumal ich ständig Schmerzen hatte beim Laufen zu letzt (speziell Hüfte!). Ich haute zu Beginn des Jahres bei der Winterserie auf den kurzen Strecken (bis auf den 10er Lauf) noch gut was raus, hatte aber vor 6h Respekt. Mehr dazu, demnächst ,wenn ich meinen ersten 6 h Lauf vom Seilersee vor 2 Jahren niederschreibe. Damals war die Ultrawelt noch gänzlich unbekannt für mich!Jetzt, wo ich den Lauf mit einem persönlichen Erfolg in Verbindung bringe und weiß, ich kann einfach mal so aus dem Stand einen Marathon in 3:30 h packen, bin ich fast geneigt zu sagen, ich würde die 10km im Oktober in 10 h schaffen.Dazu muß ich aber von Anfang an, das Rennen anders einteilen! Meine Angst vor langen Stecken ist seit letzter Woche gewichen, aber die “Angst vor Kurzstrecken (10km) ist wieder da, weil ich sicher bin, nichts mehr zu verbessern. Gedankensiele irrten im Kopf umher, weil sich jetzt kommendem Sontag mein Marathonrekord im Königsforst zum ersten Mal jährt und wenn ich nicht für den Trainingsmarathon im Rahmen des Kölnpfades gemeldet wäre, würde ich glatt nochmal versuchen, auf Zeit zu gehen. Erfolgt beflügelt eben und mir schwebt sogar vor, die Woche vor Helgoland noch 12 h am Seilersee zu laufen, aber das muß ich erst noch mit meinem Gewissen besprechen, das wäre hart. Die Machtverhältnisse der Stellenwerte meiner Läufe haben sich zugunsten der Ultrastrecken verschoben :Nicht mehr Helgoland ist dieses Jahr der wichtigste Marathon, sondern der Taubertal100 im Oktober und ein Woche davor wäre ja der Köln -Halbmarathon. Ich sollte nicht so viel laufen, da kommen einem nur seltsame Ideen… Aber lustig ist es allemal,wenn man sich intensiv mit Sport befaßt. Als größten Nachteil bewerte ich die Tatsache, das ich kein “gelernter” Läufer bin, sondern vor 19 Jahren durch den Unfall mit Halbseitenlähmung die “Idee” zum Marathon hatte und erst DANN mit 20 Jahren begann zu laufen, wo andere heute schon zur nationalen Spitze gehören. Für mich ist es nur wichtig, erfolgreich gegen mich selbst zu sein, das ist die Motivation, warum ich weitermache. Der Zug des Spitzensports ist leider ohne mich abgefahren, aber es ist eine schöne Sache am eigenen Leib zu erleben, das man mit eisernem Willen etwas erreichen kann und Ziele nicht nur Träume sein müssen,die man nicht erreicht! Versucht Ihr es doch auch mal,liebe Leser,wenn Ihr Interesse habt, etwas zu erreichen. Mentale Stärke ist das A und O!