Dieses Jahr wird alles anders…

…das merke ich jetzt schon: Ich bin nicht mehr so motiviert ,wie noch im Vorjahr,versuche dennoch meine Leistung abzurufen und “dümpelt” so daher. Aus dem Vorsatz, viel mehr für die Beweglichkeit zu tun, wird auch nicht viel, statt dessen plagen mich kleine Wehwehchen und nicht zuletzt die schleichende Hüftarthrose.Mobilisierungsübungen mache ich schonmal abends vor dem Fernseher, aber ich bin weit weg davon, was ich mir letztes Jahr zum Ziel gesetzt habe. So möchte ich den 3. Wettkampftag,der Porzer Winterserie, der mich über die Halbmarathondistanz führt in unter 1:30 h (Vorjahr 1:27 h) abschließen,nachdem ich vor zwei Wochen um 40 Sekunden an der 15km PB vorbeigerauscht bin. Irgendwo kann ich es ja dann doch noch?

Dieser Blog sollte auch um viele ältere Laufberichte erweitert worden sein, aber irgendetwas kommt immer dazwischen-meistens die Arbeit…

Was Ultraläufe angeht, ist meine Konzentration  ganz auf Taubertal 100 fixiert und zuvor noch 6 h Läufe und diverse Marathonläufe.Innerlich beschleicht mich im Moment eine Art Angst, dass die Gesundheit darunter leidet, aber es gibt Ziele, die will ich auf Biegen und Brechen noch erreichen, bevor ich mehr und mehr auf die Knochen achten muß. Ein 24 h Lauf würde ich gerne nochmal machen, aber sehr ist die Gefahr, das ich danach wieder in ein Loch falle,wie im letzten Sommer..

Die Woche vor dem ersten HM des Jahres, der seit 2005 in Porz gelaufen wird, verbrachte ich gelassen und ruhig, machte nochmal Intervalle zu 5 x 2000m, verschaffte mir dann Ruhe und einen Tag vor dem Rennen mache ich nochmal ne gemütliche Runde  über 1 h, um den Kopf zu beruhigen.

Wenn ich erstmal an der Startlinie stehe und mein nicht immer großspurig durchgeführtes Aufwärmeritual absolviert habe, nehme ich keinen Schmerz mehr irgendwo wahr, konzentriere mich nur noch auf die unmittelbare Umgebung und rufe mir in Erinnerung, in welcher Schrittgeschwindigkeit ich angehen muß und ich das halten will (Ich zähle ganz gerne die Schrittfolge anhand von festgelegten Abgrenzungen von 2 Punkten,mache ich aber nur im Wettkampf so…)Ein Blick auf die Uhr, die mir die aktuellen km/h anzeigt,läßt mich wissen, ob ich mehr Kraft aufwenden muß, um schneller zu sein,oder ob ich mir gerade Vorsprung zu meiner vorgestellten Durchgangszeit rausgelaufen habe, wie zuletzt bei den 15km ,wo ich überrascht war, dass ich bei 10km  um 50 Sekunden schneller war, als noch 2 Wochen zuvor.Da war mir dann auch klar:”Lauf so weiter und Du brauchst keine Angst vor dem Ziel zu haben, du erreichst es schneller, als überhaupt gehofft”.Ich achte peinlich genau auf bestimmte Vorderleute und setze mir zum Ziel, die noch im Laufe des Rennens “zu kaufen”,also einzuholen. Manchmal klappt, was aber daran liegt, das die Jungs meist einbrechen, nicht weil ich schneller werde…Aber ich versuche noch weiter – immer weiter und schneller, um das Gewissen zufrieden zu stellen.Mit einem ruhigen Gewissen, für seine Verhältnisse eine gute Platzierung zu laufen, rennt es sich nochmal viel schneller. Das sind alles Gedankenspiele, die mich in einem Rennen beschäftigen und wenn es denn irgendwann mal zwickt, mache ich den Fehler und laufe gegen den Schmerz an(…wird ja schon nicht so schlimm sein…),der sich dann auch wieder verkrümelt . Die Quittung kommt dann meist am nächsten Tag, wenn man gehörigen Kater in den Muckis hat.  Ein Beitragsbild für den heutigen Eintrag kann ich leider nicht liefern, da ich heute einen Tag  ohne große Aufgaben hatte und mir einfach mal die Zeit vertreiben wollte, um den Blog hier irgendwie ein wenig aktuell zu halten. Der nächste Eintrag folgt am Sonntag,oder Montag, wenn die Winterserie absolviert ist und ich  den ersten Wettkampf in der M40 mit harter Konkurrenz abgeschlossen habe. Meine Motivation ist, schneller zu sein, als im Vorjahr, wo ich die Serie in der M35 noch gewann und für die 46km 3:11 h benötigte. Da müßte ich rechnerisch am Sonntag eine 1:25 h einfahren. Aber unmöglich, das zu packen.

Ganz gelesen zu sagen:” Ich starte, weil ich letzter  werden will”(bei Ultraläufen ganz gut, um die Cut-off-Zeiten einzuhalten),kommt für mich nicht infrage, auch wenn ich mir dadurch eine Menge Druck wegnehme, aber dann wäre die Motivation auch nicht da,den Schweinehund zu ärgern. Ich muß immer unter Druck laufen,den ich mir selbst mache, aber wie es läuft, das bestimmt noch der Kopf .

…1:25 h…(*träum*)…

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Author: runningmanblog

Ich bin Christoph, 39 Jahre alt (Baujahr 1977),bin über den Fußball früher in der Jugend an den Sport gekommen, habe nach einen Unfall mit Halbseitenlähmung 1998 den Kampf mit mir selbst aufgenommen und in der Reha gesagt:"Wenn ich jemals wieder laufen kann(was man damals noch nicht wußte...),mache ich etwas , was nicht jeder macht:Ich laufe (einen)Marathon. -nunja, das ist jetzt fast 20 Jahre her,wettkampfmäßig liegen 30 Marathons hinter mir, viel Trainingsdistanzen über Marathon, einige Ultras, ein 24 Std. Lauf, unzählige Halbmarathonläufe und Stadtläufe über 10 km,aber eins ist das Schöne am Laufen :Man hat immerwieder Ziele und wird rastlos,kommt nie zur Ruhe.Wie sagte der Welttorhüter Oli Kahn damals ,als er die "last-minute Meisterschaft 2001 in Hamburg gewann?: Du mußt weitermachen-immer weitermachen,denn es geht noch höher,noch weiter". Irgendwann war er Weltcupsieger,Weltmeister und gewann die Champions-League. Ungut,meine Ansprüche sind nicht so hoch, aber der Ehrgeiz ist ähnlich wie bei Oli Kahn,auch die Verbissenheit, aber das wir in den Berichten, die ich nach diesem Eintrag erst beginne zu schreiben,noch deutlich. Beruflich führt mich mein Weg durch den Gartenbau,ein manchmal nerviges Geschäft,nicht umsonst habe ich versucht, dich Zusatzausbildungen (Lauftrainer,Personal-Trainer usw.) ein Standbein in dem Bereich aufzubauen,wobei mir das Erreichen der eigenen Ziele aber erstmal ganz obenan steht. Ihr werdet im Lauf der Berichte, die ich nach und nach aus der Schublade hole, erfahren, was so alles in mir vorgeht, welche Denkweisen , Erfahrungen mich zu welchen Entscheidungen lenkten. Natürlich kommt an der ein oder anderen Stelle auch mal Privates zutage,so dass es im weitesten Sinne eine Lebensgeschichte wird...

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