Refrather-Herbstlauf (23.10.2016)

Eine kursentschlossene, aus dem Bauch heraus  kommende Entscheidung “mal eben” noch einen Zehner einzuschieben, um zu wissen, ob die Trainingspause etwas brachte und das “Faulen in der Sonne” in den letzten 2 Wochen, brachte mir nicht gerade eine hohe Motivation, aber ich stelle mich dieser Aufgabe und versuche den Lauf so gut es geht, zu überstehen. Das Wetter war ungewöhnlich kühl (ca.5-6 Grad) und man muß sich damit abfinden, bald wieder Handschuhe zu tragen.

Die Strecke soll angeblich  für Läufer ,die beim Marathon den negativen Split beherrschen, wie gemacht sein und ist auf den 10km eine Wendepunktstrecke. Am Start waren etwas mehr als 300 Teilnehmer und ich konnte wieder nicht an mich halten und schoß los,merkte aber schon zu beginn, dass ich heute nicht das zu leisten imstande bin, was ich eigentlich erwarte.   Auf der Strecke war es mir dann auch  recht gleich,wieviele sich an mir vorbeischlichen, ich wollte einfach nur durchkommen und versuchen, die letzten 2 km nochmal richtig Tempo zu machen. Das Profil ist etwas wellig und  beeinträchtigt das Tempo nicht sonderlich. Wäre es in den letzten Tagen trockener gewesen, wären manche Auftritte nicht so schmierig gewesen, aber das fiel nicht sonderlich ins Gewicht. Ich überlief nach 41:30 min. die Ziellinie und war gar nichtmal enttäuscht,10 Sekunden langsamer gewesen zu sein, als eine Woche vor dem Kölnmarathon. Ich kam als 51. im Gesamtklassement  und 3. der Altersklasse ins Ziel, so zumindest das vorläufige Ergebnis.. Ich wurde noch auf Platz 4 der M35 korrigiert. Der nächste Lauf geht nun über 50km in 2 Wochen und da bin ich einfach zufrieden, wenn ich einen 5er Schnitt halten kann und besser sein würde als bei den 4:19 h im Vorjahr. Ich habe mich die letzten Jahre kontinuierlich gesteigert und sehe, dass es auch dieses Jahr wieder möglich sein könnte!

Author: runningmanblog

Ich bin Christoph, 39 Jahre alt (Baujahr 1977),bin über den Fußball früher in der Jugend an den Sport gekommen, habe nach einen Unfall mit Halbseitenlähmung 1998 den Kampf mit mir selbst aufgenommen und in der Reha gesagt:"Wenn ich jemals wieder laufen kann(was man damals noch nicht wußte...),mache ich etwas , was nicht jeder macht:Ich laufe (einen)Marathon. -nunja, das ist jetzt fast 20 Jahre her,wettkampfmäßig liegen 30 Marathons hinter mir, viel Trainingsdistanzen über Marathon, einige Ultras, ein 24 Std. Lauf, unzählige Halbmarathonläufe und Stadtläufe über 10 km,aber eins ist das Schöne am Laufen :Man hat immerwieder Ziele und wird rastlos,kommt nie zur Ruhe.Wie sagte der Welttorhüter Oli Kahn damals ,als er die "last-minute Meisterschaft 2001 in Hamburg gewann?: Du mußt weitermachen-immer weitermachen,denn es geht noch höher,noch weiter". Irgendwann war er Weltcupsieger,Weltmeister und gewann die Champions-League. Ungut,meine Ansprüche sind nicht so hoch, aber der Ehrgeiz ist ähnlich wie bei Oli Kahn,auch die Verbissenheit, aber das wir in den Berichten, die ich nach diesem Eintrag erst beginne zu schreiben,noch deutlich. Beruflich führt mich mein Weg durch den Gartenbau,ein manchmal nerviges Geschäft,nicht umsonst habe ich versucht, dich Zusatzausbildungen (Lauftrainer,Personal-Trainer usw.) ein Standbein in dem Bereich aufzubauen,wobei mir das Erreichen der eigenen Ziele aber erstmal ganz obenan steht. Ihr werdet im Lauf der Berichte, die ich nach und nach aus der Schublade hole, erfahren, was so alles in mir vorgeht, welche Denkweisen , Erfahrungen mich zu welchen Entscheidungen lenkten. Natürlich kommt an der ein oder anderen Stelle auch mal Privates zutage,so dass es im weitesten Sinne eine Lebensgeschichte wird...

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