Im Vorfeld zu diesem Lauf schraubte ich aus gesundheitlichen Gründen das Trainingspensum etwas herunter, gab den bis dato ordentlich verfolgten 3 h Plan für den Marathon nächste Woche auf, weil sich ein wenig “Ausgebranntheit” bemerkbar machte, da die Arbeit,wo ich körperlich nicht gerade unerheblich zu tun hatte, an mir zehrte. Aus einer “Kurzschlußlaune” erfolgte mal wieder die Lust auf einen Test über 10km, wo ich mir nicht allzuviel ausrechnete. 42:30 war so mein Empfinden im Vorfeld und so ging es bei bestem Wetter (richtig schöner warmer Spätsommer) in Köln gegen Mittag an den Start über 4 Runden. Mein Plan jede Runde in max 10:30 zu packen ,sollte schon greifen und das gewohnte Kribbeln stieg langsam in mir auf. Beim letzten Zehner im Mai kratzte ich noch an der 40 min. Grenze . Utopie diesmal, glaube ich. Die langen Läufe haben mich zermürbt und langsam gemacht, aber ich will eine Standortbestimmung für den Marathon nächste Woche. Normal laufe ich eine Woche vor einem Großen keinen schnellen Lauf mehr, aber was kann noch schiefer laufen, wo ich mich durch die langen Läufe versaut habe??? Egal, Augen zu und durch… Nur wenige bekannte Gesichter traf ich und startete, wie gewohnt in der ersten Reihe..-ich lerne es anscheinend nicht,aber so bin ich, ich laufe bei diesen Distanzen gerne Zeit nach vorne raus:-)
Die erste Runde wurde in 9:30 erledigt, Runde 2 nach 19:40, die dritte Runde war nach glatt 30 min. gepackt und “wenn ich jetzt nochmal durchstartete”,war mein Gedanke, “gibt das hier eine unerwartete Kiste”, aber ich schaffte es nicht mehr über das Kopfsteinpflaster und den staubigen Park nicht mehr, weiterzukommen,verlor bei manchen Überholmanövern, wo die Läufer so taten als wäre es gängig, zu dritt auf der Strecke nebeneinanderzulaufen, manche Sekunde und finishte nach 41:20 min., eine Minute besser, als ich mich im Vorfeld einschätzte…- Schön. Zur Belohnung gab reichlich Wasser und ein frisches Eis. Am Abend fuhr ich noch mit dem Rad zum 1.FC gegen Aufsteiger Leipzig, das 1:1 endete und der Sportsonntag von heute war geschafft. Nächste Woche Marathon und wie es aussieht, kann ich rechnerisch doch locker bestehen und bei 3:15 h landen. Ich versuche es zumindest, dann würde ein Traum wahr werden und die Weiche für ein weiteres schnelle Jahr gestellt sein…. Ultra kommt später, wenn ich alt und langsam bin…:-))